Neuer Text
Emotionen im E-Commerce
Christine van Tübbergen • Sept. 20, 2019
Warum selbst Stahlkisten Gefühle haben
2017 durfte ich beim Launch des Tresor-Onlineshops deinTresor.de
unterstützen und habe dieses großartige Beratungsprojekt seither immer in bester Erinnerung behalten. Neben jeder Menge Teamspirit war vor allem eine Thematik spannend: Der strategische Aufbau einer Marke und die Platzierung von emotionalem Content.
Ich sprach mit Markus Hartmann, CSO & Vorstand Vertrieb und MD bei Hartmann Tresore AG, darüber, warum es wichtig ist, dass Tresore Geschichten erzählen und warum sich Stahlkisten dadurch besser online verkaufen.
Vor gut zwei Jahren ist der Onlineshop deinTresor.de live gegangen. Was waren deine ersten Ideen, um Tresore online zu verkaufen?
Ich habe mir damals überlegt, welche Kernaussage wir gerne im Onlineshop transportieren möchten. 75% unserer Kunden sind Männer, damals wie heute. Die Entscheidung für den Kauf eines Tresors treffen aber meistens Frauen.
Und der Haupt-Trigger ist das Thema Sicherheit. Dinge, die mir kostbar sind, möchte ich sicher verwahren. Diese Betrachtung ist völlig neu, denn schaut man sich die Wettbewerber an, so werben Tresor-Onlineshops vor allem mit Angst, Unsicherheit und Sorge. Davon wollte ich weg und so hatten wir den Anspruch, einen Onlineshop zu machen, der durchweg positive Emotionen transportiert. Auf deinTresor.de sollte man sich in erster Linie wohlfühlen und das gute Gefühl haben, in sicheren Händen zu sein.
Die Keymessage war gefunden und diese wollten wir nun mit viel Lifestyle und Modernität nach Außen kommunizieren.
Alle Tresoren auf deinTresor.de tragen Vornamen. Wie seid ihr darauf gekommen und aus welchem Grund ist das wichtig?
Ich bin der festen Überzeugung, dass bei jedem Verkauf Emotionen ausschlaggebend sind. Es ist ein deutlicher Unterschied, ob ich online in einem sterilen Shop „Wertschrank 134Xci“ kaufe oder in einem durchweg positiven Onlineshop unterwegs bin und mich der Möbeltresor Hanna
anspricht. Menschen lieben Geschichten und gerade, wenn ich meine wertvollsten Dinge in einem Safe verstauen möchte, braucht es eine gewisse Bindung.
Die Namen der Artikel haben unsere Mitarbeiter vergeben. Es sind zum einen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft mit Bezug zu unserer Heimatstadt Paderborn - wie Heinz Nixdorf zum Beispiel - zum anderen aber auch Namen von Menschen, die uns etwas bedeuten. Hanna in etwa heißt die Tochter eines Mitarbeiters aus dem E-Commerce-Team, sie wurde im Gründungsjahr von deinTresor.de geboren und wir gaben ihr den Beinamen „ein wahres Schätzchen“.
Über die Zeit kommen immer mehr Produkte hinzu und es ist immer wieder schön, über die Flure zu laufen und zu hören, welche Person einen unserer Tresore benennen möchte - vom Onkel bis hin zum Lieblings-YouTuber war schon alles mit dabei.
Warum war es für dich wichtig, vor dem Go-Life eine Grundstrategie und Philosophie für deinTresor.de zu erstellen?
Ich wollte von Anfang an ein klares Profi, zeigen. deinTresor.de sollte ein moderner Shop sein, der dennoch stolz auf die lange, traditionelle Geschichte der Familie Hartmann zurückblickt. Vor 150 Jahren begann Franz Hartmann in Paderborn als Schmiedemeister unsere Familientradition und legte den Grundstein für unser auch international erfolgreiches Unternehmen.
Diese Vergangenheit und unsere Vision, die Nummer 1 für Qualitätstresore zu sein, lässt sich nur mit einer guten Strategie verkörpern.
Dazu haben wir auch unsere Markenarchitektur (nach außen) und unser Führungsleitbild (nach innen) neu definiert. Mir war und ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter unsere Philosophie verstehen und sich mit ihr identifizieren können. Nur, wenn alle gemeinsam nach einer Gesamtstrategie arbeiten, wird ein Unternehmen Erfolge erzielen.
Hat dir das Hinzuziehen von externen Dienstleistern dabei geholfen? Wenn ja, inwiefern?
Für mich stand es von Anfang an außer Frage, externe Berater heranzuziehen. Wir sind Tresor-Experten, durch und durch, das Onlinebusiness war für uns 2017 jedoch noch völlig neu. Ich habe also ein komplett neues Team zusammengestellt aus internen und externen Mitarbeitern, darunter Projektmanager, Webdesigner, Texter und SEO-Fachleute. Durch das gemeinsame Entwickeln der Strategie und deren Umsetzung ist in kürzester Zeit ein fantastisches Team zusammengewachsen und wir haben unser ambitionierte Ziel erreicht: online in 100 Tagen!
Was macht den Erfolg von deinTresor.de aus?
Zum einen ist es natürlich unser außergewöhnliches Konzept und die Story, die wir erzählen. Wir sind nicht einfach nur ein funktionaler, emotionsloser Shop, in dem wie in einem Regal-Lager Stahlkisten nebeneinander aufgestellt sind. Wir erzählen Geschichten, schaffen Vertrauen und machen uns damit als Partner für die ganz persönlichen Schätze glaubwürdig.
Zum anderen sind wir stark auf den Social-Media-Kanälen vertreten und haben durch Influencer große Erfolge verbuchen können. Ein unkonventioneller Weg für einen Tresorhersteller, der aber immer wieder sehr gut funktioniert. Bestes Beispiel: Auf der Dortmunder Messe „Jagd und Hund“ führte E-Commerce-Leiter Dirk Ewers ein Interview mit einem bekannten YouTuber aus der Jagdszene. Dieses virtuelle Verkaufsgespräch eines Waffentresores strahlte der Influencer auf seinem Kanal aus und das Video klickten 7000 Menschen. Für uns ein großer Erfolg, denn mit minimalem Budget verkauften wir alleine durch dieses Video 30 Tresore.
Was plant ihr für die Zukunft?
Neben dem weiteren Ausbau der Social-Media-Maßnahmen arbeiten wir derzeit an einem ganzheitlichen Geschäft aus Online- und Offlinewelt. Der Omnichannel-Gedanke ist für uns sehr wichtig, denn die einzelnen Kanäle können und sollen voneinander profitieren - was letzten Endes unseren Kunden zugute kommt.
Hartmann-Tresore wird die Nummer 1 für Qualitätstresore in Deutschland und Europa - und zwar kanalübergreifend und jederzeit erreichbar. Das ist so sicher, wie deine Schätze in unseren „Kisten“ aus Stahl und Beton!
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten Onlineshops heute weit mehr bieten, als nur zu verkaufen. Kunden möchten inspiriert werden, etwas erfahren, erleben. Wie das geht, erfahren wir heute von Content Queen und Texterin Iris Staron und ihrem Weg über Content-Commerce.
Jedes Unternehmen kommt irgendwann einmal an den Punkt, dass der Bedarf an Content immer größer wird. Die Aufgaben intern verteilen sich beim Wachstum neu, Mitarbeiter kommen dazu oder gehen, neue Plattformen werden bespielt. Wer also soll all den neuen Content produzieren?
Das Briefing ist die Basis eines jeden guten Projekts und gehört demnach zu jeder fundierten Content Strategie. Doch zugegebenermaßen ist diese Aufgabe nicht gerade beliebt unter Entscheidern. Wie man den Briefing-Prozess smart aufsetzt und damit jede Menge Zeit spart, erzählt uns heute die großartige Brand-Designerin und Content Queen Kim Weber.
Im zweiten Teil der Facebook-Ad-Reihe verrät uns der Geschäftsführer von PROFILIO und absoluter Experte für digitales Marketing Andreas Koops, seine Profi-Tipps rund um das Werben beim Social-Media-Riesen.
Zu einer guten Content-Strategie gehört auch das Einbeziehen sämtlicher Paid-Media-Kampagnen. Allen voraus Facebook-Ads, denn um den Social-Media-Giganten kommt kaum ein Marketing-Verantwortlicher herum. Sollte er auch nicht. Mehr dazu erzählt uns der Geschäftsführer von PROFILIO und absoluter Experte für digitales Marketing Andreas Koops. Heute: Teil 1, die Basic-Tipps
Immer wieder ein heiß diskutiertes Thema: Brauche ich wirklich eine Farbangabe in meinen Artikelbeschreibungen? Die meisten Shopbetreiber entscheiden sich dagegen, denn oft ist der Aufwand zu groß und die Kosten entsprechend hoch. Warum gerade im Fashion-Bereich die Colour-Info ein wichtiger Teil jeder Content Strategie sein sollte, erfahren Sie heute im aktuellen CvText Blog-Beitrag.
Obwohl vielen der Schweiß von der Stirn tropft, wenn es darum geht, ellenlange Texte zu schreiben, fallen sie uns doch leichter als die kurzen, knackigen Beiträge. Im E-Commerce gilt es, in wenigen Worten alle nötigen Infos wiederzugeben, den Leser abzuholen und zum Kauf zu bewegen. In wenigen Sätzen muss klar werden, dass Produkt X das richtige für Leser Y ist. Dafür eignen sich Werbetextformeln gut. Die meisten davon sind jedoch auf seitenlange Verkaufstexte ausgelegt. 3 Ausnahmen stellt Ihnen heute Texterin, online Verkaufspsychologin und Content Queen Natalie Müller vor.
Wussten Sie, dass Pinterest kein soziales Netzwerk, sondern vielmehr eine Suchmaschine ist? Ganz im Gegensatz zu Instagram. Content Queen Julia Burget erläutert uns die Unterschiede und schreibt, warum es wichtig ist, für jede Plattform spezifischen Content zu produzieren.
Welche Sprache sprechen Ihre Kunden? Gerade bei einer Internationalisierung sollten Sie auf eine korrekte Übersetzung achten. Denn nur, wer die richtigen Worte trifft, wird weltweit erfolgreich sein. Wie das geht, verrät uns heute Übersetzerin, Texterin und Content Queen Katharina Grelck.
Wie viele Menschen in Ihrem Unternehmen produzieren Content? Kennen Sie die Anzahl auf Anhieb? Wenn Sie adhoc keine Antwort auf diese Fragen haben, dann sind Sie nicht allein. Schließlich ist es unmöglich, jede Art von Content selbst zu produzieren. Es ist aber sehr gut möglich, einen hervorragenden Überblick darüber zu behalten: mit einer erstklassigen Content Strategie.