Content outsourcen? Ja, nein, vielleicht...

Christine van Tübbergen • Jan. 28, 2020

Wo entsteht wirklich guter Content?

Content Produktion? Gehen Sie´s pragmatisch an!
Jedes Unternehmen kommt irgendwann einmal an den Punkt, dass der Bedarf an Content immer größer wird. Die Aufgaben intern verteilen sich beim Wachstum neu, Mitarbeiter kommen dazu oder gehen, neue Plattformen werden bespielt. Wer also soll all den neuen Content produzieren? 
Das Thema der Contentproduktion polarisiert immer wieder: Während einige Experten dazu raten, sämtliche Texte, Bilder oder Videos inhouse zu produzieren, raten andere dazu, unterschiedliche und sehr bewusst auch externe Content-Quellen zu nutzen. Was aber ist nun der beste Weg?

Die Inhouse-Lösung: großartig, aber oftmals unrealistisch

Den kompletten Content inhouse zu produzieren ist ein sehr schönes Vorhaben. Bis zu einer gewissen Größe und einem geringen Anspruch ist das aus meiner Sicht absolut realistisch. Und ratsam. Denn Content, der im eigenen Unternehmen entsteht hat folgende Vorteile:
  • Schnelligkeit: Sie verschwenden keine Zeit mit aufwendigen Briefings, Korrekturschleifen und externen Abstimmungen. Voraussetzung: Auch in in Ihrem Unternehmen läuft alles auf direktem Wege, ohne Micromanagement und mit sehr klar definierten, schlanken Freigabeprozessen.
  • Inhalt: Die Profis für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung sitzen im Unternehmen und können darüber ohne große Recherche berichten.
    Voraussetzung: Die besagten Profis verfügen auch über das Talent zu schreiben, filmen oder Grafiken zu erstellen und haben ausreichend Zeit dafür zur Verfügung. 
  • Kontrolle: Sie haben jederzeit die Übersicht, welcher Content auf welcher Plattform publiziert wird.
    Voraussetzung: Sie nehmen sich diese Zeit für Ihre Content-Distribution oder haben Mitarbeiter, denen Sie eine solche zu 100% überlassen (können).
Knifflig wird´s nun, wenn Sie wachsen, viele unterschiedliche Medien nutzen möchten und Ihren Content auf verschiedenen Plattformen ausspielen. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie stellen richtig gute Leute ein, die sich um Ihre Texte, Fotos, Grafiken, Videos, Sound und das komplette Projektmanagement kümmern. Oder sie vergeben einige Bereiche extern. 

Agenturen & Freelancer: die externe Seite

Viele Unternehmen kommen an der externe Vergabe einiger Content-Bereiche nicht herum. Denn entweder ist das Know-How eines bestimmten Bereichs schlichtweg nicht im Haus vorhanden oder die Zeit dafür nicht gegeben. Die Lösung ist meistens die Zusammenarbeit mit einer Agentur oder mit Freelancern. Beides hat seine Vorteile: 
Während Agenturen häufig 
  • ein breites Portfolio anbieten, 
  • spannenden Referenzen mitbringen und 
  • mehrere Contentbereiche gleichzeitig abdecken können, 
ist der Freiberufler 
  • ein Experte in seinem Fach, 
  • flexibel und 
  • liefert - je nach Auftragslage - in der Regel schnelle Ergebnisse. 
Doch ganz gleich, ob Sie mit Agenturen zusammenarbeiten oder mit Freelancern, das A und O ist eine gute Content Strategie. Alle internen und externen Parteien mögen Experten ihres Fachs sein, die aber ohne konkreten Fahrplan nicht ans Ziel kommen. Schlimmstenfalls haben Sie viel Geld in viele, hochgelobte Profis investiert und das Ergebnis ist ein absoluter Content-Wirrwarr. Schön im Einzelnen, aber zusammen ein Chaos an Inhalten. 

Erst die Strategie, dann der Content

Natürlich gehört es zu meinem Job, jedem Unternehmen zu einer vernünftigen Content Strategie zu raten, aber gerade im Mix aus internen und externen Content-Dienstleistern ist es umso wichtiger. Steht demnach einmal eine gute Content-Basis, an der sich alle Betroffenen orientieren können, dann betrachten Sie die Situation einfach ganz pragmatisch mit folgenden Fragen:
  • Was brauche ich? 
  • Wen brauche ich?
  • Gibt es diese Ressourcen bereits im Unternehmen? Und lohnt es sich, jemanden für diesen Bereich einzustellen?
  • Auf welchen Plattformen kommuniziere ich? 
  • In welcher Regelmäßigkeit publiziere ich? 
  • Welches Budget ist vorhanden?
Mit diesem 6 Fragen können Sie bereits gut beantworten, ob Sie den kompletten Content inhouse abdecken können oder externe Dienstleister heranziehen müssen - und sei es nur für eine temporärer Schulung, Coachings oder Workshops zu speziellen Themen. 

Fazit: Verteufeln Sie weder das eine noch das andere. Ich habe bisher kein Unternehmen kennengelernt, das seinen Content zu 100% und jederzeit selbst produziert, wenn es langfristig erfolgreich sein möchte auf verschiedenen Plattformen. Dafür sind richtig gute Inhalte einfach viel zu komplex, wandelbar und schnelllebig. Und als erfolgreiches Unternehmen sollten Sie jederzeit den Anspruch hegen, erstklassigen bzw. zielgruppengerechten Content zu publizieren. 

Konzentrieren Sie und Ihre Mitarbeiter sich demnach auf die tatsächlichen Stärken. Sind diese inhouse vorhanden, ist das fantastisch - nutzen Sie sie! Verfügen Sie intern nicht über das jeweilige Know-How, dann holen Sie sich externe Experten zur Hilfe, die Sie und Ihr Team schulen oder Content-Bereiche temporär übernehmen und sehr effizient Erfolge erzielen.
Auf Basis Ihrer fundierten Content Strategie kommen Sie so schnell, unverkrampft und pragmatisch zu großartigen Ergebnissen! 

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